20.10.2009

Meine Verpflichtung

Was tut man nicht alles, um hinterher genau das selbe vorweisen zu können, wie zu Beginn?

Seit fünf Wochen habe ich meinen 1. Dan und bin somit Montags nicht mehr dazu verdonnert, meine Zeit nach dem Training auf der Matte zu verbringen. So war auf jeden Fall der Plan und darauf freute ich mich. Es ist ja nicht so, dass ich auf viele Wormsabende verzichten musste, weil wir den ganzen Montag auf der Matte standen. Andersrum ist es jetzt aber auch nicht so, dass es keinen Spaß gemacht hat. Nein, ich hatte meinen Spaß und es hat sich ja auch gelohnt. Aber jetzt sind die Worms Abende erstmal weg und das stimmt mich traurig.

Da die Prüfung und all die nachfolgenden Dinge nun hinter mir liegen, freute ich mich natürlich über meine gewonnene freie Zeit. Endlich mal einen Abend, an dem ich der Bestimmer bin und selbst entscheiden kann, was ich machen möchte und was nicht. Das ist durchaus eine wunderbare Vorstellung, wenn man bedenkt, dass es die restlichen Tage nicht so ist. Infolge meiner Freiheit verplante ich freudig auch schon meinen ersten Montag, was mir durchaus viel Spaß bereitete. Zuvor noch zum normalen Training und schon konnte es losgehen.

Ich war gerade im Begriff die Umkleide wieder zu verlassen, als mein Trainer herein kam und mich suchte. "Sie haben doch wesentlich mehr Zeit als sie immer behaupten", sagte er zu mir. Ich verneinte das sofort und erinnerte mich daran, wie ich mich noch letzte Woche bei der Goldi über extremen Zeitmangel beschwert habe. Jetzt ist das große Problem an der Sache, dass der Conan, also mein Trainer, weder Einsicht noch sonst irgendwas kennt. Er kennt seinen Plan und hat es irgendwie drauf, einen so wirr zu reden, dass man wie ein Zombie seine Wünsche versucht zu erfüllen, egal wie wirr sie sind. In meinem Fall trifft dies zum Glück nicht zu, es ist eine normale Bitte. Es geht darum, bei einer Dan Prüfung den Uke für die Grundkenntnisse zu machen. Sprich, ich bin der Angreifer im Braungurtprogramm. Passt auf mich jetzt sehr gut, weil ich die letzten Monate dieses Programm in der Art schon verinnerlicht habe und laut Trainer ein sehr guter Uke bin.

Soweit ist das ja eine prima Sache. Der Typ dem ich helfe ist sehr nett und sehr gut. Es bringt mich nach vorne und mein Programm bleibt mir präsent. Immerhin soll in zwei Jahren ja schon der 2. Dan um meine Hüften hängen. Aber wenn ich dran denke, dass ich wieder so viel trainieren muss und auf meine dazugewonnene Zeit wieder verzichten muss, dann nervt das schon ein wenig. Aber es ist zum Glück nur ein halbes Jahr so. Ich rede es mir einfach schön und sage mir, dass dann der Sommer wieder vor der Tür steht. Das ist doch auch mal was. Außerdem bin ich nun ja kein Kyu (Schüler) mehr, was heißt, dass man einer gewissen Verpflichtung schon nachkommen muss. Hätte ich das mal vorher gewusst.

2 Kommentare:

  1. Du bist so ein elender Kackehauer. Wem mussu helfen? Ersetzt Du die stumme Steffi?

    AntwortenLöschen
  2. Ich wäre froh, wenn ich nicht so auf die Kacke hauen müsste. Echt ma! Ich muss dem Roy helfen. Steffi wird in der Kata durch Matel ersetzt.

    AntwortenLöschen