16.02.2010

Meine Hausgeister

Mal wieder war es der Hodi, der es mit einem fabelhaften Blogeintrag schaffte, mich zu erheitern und mich ein wenig zum schreiben anzuregen.
Immer wieder schreibt er von seinem Leid, welches er mit seinen Nachbarn hat.

Ich habe ein wenig nachgedacht und überlegt, welche nächtlichen Unruhen Nachbarn zu bieten haben. Um mein Leidwesen besser zu erläutern zu können, möchte ich kurz an die halbstarken Volldeppen erinnern, welche mehrere Jahre unter meinem alten Zimmerfenster hausierten. Damals räumte ich das Feld und suchte mir eine neue Wohnung. Sie gingen ironischerweise auch, was ich über einen kurzen Zeitraum hinweg schmerzlich feststellen durfte, denn ihr neuer Treff war direkt bei mir um die Ecke. Zum Glück hielt das aber nicht lange an und seit langer Zeit sind sie weg.

Mal davon abgesehen, dass man manche Nachbarn beim pimpern hört, gibt es noch andere Dinge im Haus, welche ich sehr nervig, aber auch durchaus beängstigend empfinde. Der Typ über mir scheint nicht so gerne Zeit mit seinen Freunden zu verbringen. Jedenfalls müssen sie ihn nerven, denn sonst würde er nicht häufig in regelmäßigen Abständen Sachen wie "hör endlich auf" oder "jetzt lass die Scheiße endlich bleiben" schreien. Ich tippe hier auf Videospiele.

Ein weiteres Highlight sind die Kinder der Familie, welche gleich zwei Etagen über mir wohnt. Ein Kind hat seit etwa sieben Monaten großen Spaß daran, mit einem Stuhl über den Boden zu rutschen. Macht ja auch super viel Spaß.....IMMER! Grade der Hodi dürfte verstehen, wie schwer es für mich war, dieses Geräusch zu lokalisieren. Viele Tage verbrachte ich damit, zu überlegen, wer denn so oft seine Möbel verrückt oder den Boden bohnert. Die Auflösung fand ich jetzt aber auch nicht beruhigender oder gewöhnlicher. Schlimm finde ich es nur, dass das Kind noch immer seinen Spaß daran hat. Die Familie wohl auch. Zwar ist es weniger geworden, nachdem ich sie auf den Lärm hab hingewiesen, aber vorbei ist es nicht. Zudem höre ich von oben immer häufiger ab 1:00 Uhr Nachts Kindergeschrei. Mal ein normales heulen, mal ein kreischen. Vielleicht ist es eine Trotzreaktion darauf, dass die kurze grad nicht mit dem Stuhl rutschen darf. Vielleicht aber auch etwas viel schlimmeres, was ich mir grad gar nicht ausmalen möchte. Wie war das, die schlimmsten Dinge passieren direkt vor der Haus...Wohnungstür, ohne das man es bemerkt. Ich bleibe gespannt. Zudem wurde mir vor mehr als einem halben Jahr gesagt, dass sie bald ausziehen würden, weil die Wohnung zu klein sei. Ein Haus wird schon renoviert. Naja, sowas muss auch gründlich gemacht werden und der Begriff "zwei Monate" ist ja auch sehr dehnbar!

Zuletzt bleibt jetzt nur noch der neuste Schrei von Nachbarhaus, welches natürlich direkt an mein Schlafzimmer grenzt. Diese Familie mag es besonders gern, einmal pro Woche ein Familienfest oder dergleich zu veranstalten. Besonderes Highlight hierbei ist es, dass ganz viele Leute ganz schnell irgendeine Sprache sprechen. Wer dabei die meisten Wörter gleichzeitig sagt hat gewonnen. Da sie dabei unermüdlich sind, fing ich irgendwann gegen 2 Uhr des Nachts an, gegen die Wand zu bollern. Half nichts, brachte einen weiteren Nachbarn aber dazu, gegen meine zu klopfen und vor mir Ruhe zu haben. Irgendwie eine dumme Situation.

Mein Vorschlag wäre ja jetzt ein Eigenheim. Eine ruhige Gegend und nur Leute bei mir, die ich da haben möchte und bei bedarf auch wieder verbannen kann. Das wäre was!

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