29.03.2010

Mein Ersatz

Die Goldi macht Fitnesstraining und Gymnastik
Der Tricky geht ins Fitnessstudio
Der Holdi geht in den Kampfsporttempel
Der Daijiro spielt Basketball
Die Jessy hält Bälle beim Fußball
Der Alex geht in den Kampfsporttempel
Die A. geht ins Fitnessstudio
Der Rocco spielt Fußball (hier stellvertretend
für viele andere auch Sonntags)
Der Dackelkotze macht zu Hause Fitness
Der Joe geht Boxen
Der Tasche spielt Tischtennis
Und meiner einer geht auch in den Kampfsporttempel.

Das sind jetzt nur die Leute, die mir direkt einfallen, wenn ich überlege, wer denn alles Sport macht. Eine ganze Reihe, wie ich ich feststellen muss. Wenn ich bedenke, dass es damals nicht so viele waren, die sich körperlich betätigt haben, kann man schon eine starke Tendenz zur Bewegung beobachten. Eine gute Sache, wie ich finde, denn nur auf seinem Arsch zu sitzen halte ich doch für eine mehr als dumme Sache. Ich muss ja zugeben, dass ich ein Bewegungsjunkie bin. Schon mit fünf Jahren stand ich mindestens einmal die Woche auf dem Tennisplatz und seit 15 Jahren mindestens einmal auf der Matte. Was dazwischen gemacht wird ist egal, aber nicht unerheblich. Sich nicht zu bewegen heißt nicht nur, dass die Knochen einrosten, es ist auch ein großes Stück Lebensqualität, was einem verloren geht. Das merkt man vielleicht nicht jetzt, aber in ein bis zwei Jahrzehnten müssten bei dem ein oder anderem die Gelenke und dergleichen Mangelerscheinungen aufweisen. Sicher kann ich hier fast nur ausschließlich das predigen, was mir meine Sporttrainer-/ lehrer beigebracht haben, aber ich merke es ja an mit selbst, wenn ich mir so manch anderen anschaue.

Körperliche Anstrengung ist in meinen Augen etwas feines. Sicher ist das Aufraffen immer so eine Sache für sich, aber wenn man danach etwas erreicht hat, dann ist das Gefühl des Erfolges groß. Ob nun ein geschossenes Tor, ein Kilo mehr auf der Hantel, ein Sieg im Turnier, ein neuer Gürtel oder ein Zentimeter, den man weiter nach unten kommt. Der Erfolgt ist schon etwas tolles und macht noch mehr Spaß, wenn man weiß, dass man dabei seinem Körper einen Gefallen getan hat.

Mache ich jetzt mal Schluss mit dem Predigen und dem Moralscheiß und komme auf das eigentliche Thema. Die Osterferien haben begonnen. Das heißt für manch einen, dass in Bus und Bahn weniger Kinder die Nerven strapazieren. Für mich aber heißt es, dass mein Kampftempel die Pforten für zwei Wochen geschlossen hält. Was tut man also, wenn man es doch gewohnt ist, wöchentlich mindestens einmal zu keuchen? Noch mehr Training zu Hause? Viel zu langweilig! Stattdessen habe ich die Laufschuhe wieder rausgekramt und habe mich nach fast einem Jahr wieder auf die Straße zum Joggen begeben. Die Strecke war die selbe, der Vergleich bezüglich meiner Fitness also gut. Sieben Monate des Nichtrauchens müssen sich doch gerade hier bemerkbar machen. Und dem war auch so! Ich strahlte nicht vor Kondition und meine Lunge riss förmlich auseinander, als ich den Berg der Hestert hinter mich brachte. Doch als ich fast kotzend am Garten ankam, brauchte es nur wenige Sekunden und ein paar Schritte der Ruhe, bis ich wie gewohnt weiterlaufen konnte. Trotzdem kam ich nach etwa 35 Minuten völlig erschöpft wieder nach Hause. Zum Glück habe ich eine Badewanne, was das Ausschütten der Endorphine nochmal um ein Vielfaches verbesserte!

Mindestens noch drei Tage brauche ich Ersatz für mein wöchentliches Training. Ein paar Mal bringen im Grunde nicht viel, weshalb ich nun hoffe, dass ich neben meinem ganzen anderen Zeug auch mal öfters joggen gehen kann. In diesem Sinne: Es lebe der Sport!

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