08.06.2010

Mein hardcore Schlafwandel

Wie schon bekannt, waren wir am letzten Wochenende am Nürburgring, um dem 25. Jubiläum vom Rock am Ring beizuwohnen.

Die Nächte hier sind meistens laut, feucht und kurz. Grade letzteres gehört im Grunde zum Normalfall, da so ein Zelt nicht wirklich geschützt ist vor Lärm und dergleichen. Und auch mit einer dicken Luftmatratze, einem Kissen und einer Decke fehlt irgendwie der nötige Komfort.

Doch trotz all dieser Sachen, scheint mein Schlaf tief genug zu sein, um mal ausgiebig zu schlafwandeln. Für alle, die es jetzt angeblich wieder besser wissen wollen, nein, ich war nicht völlig betrunken. Wer meine alten Geschichten über nächtliche Aktivitäten kennt, ist jetzt nicht sonderlich verwundert und kenn das schon. Aber was ist denn dieses Mal eigentlich passiert?

Die Goldi und ich gingen wie gewohnt und ohne besondere Vorkommnisse ins Bett. Ich soll wohl auch schnell eineschlafen sein, wurde mir berichtet. In der Traumwelt ging dann aber die Post ab. Goldi und ich waren in einem Raum. Ich schaute aus dem Fenster auf die Straße und erblickte ein großes Gebilde, welches zum Fenster hinein kam. Es fühlte sich an wie ein Airback und wurde immer größer (ich echt lag ich mit dem Gesicht an der Zeltwand, was das ganze real machte). Ich bekam Panik und richtete mich auf. Nun merkte ich die Luftmatratze unter mir und über mir die Zeltdecke, was natürlich nur der immer größer werdende Airback sein konnte. Um einen Erstickungstod zu vermeiden, fuchtelte ich panisch um mich, ergriff etwas und riss es auf. Unmittelbar danach wurde ich wach. Es muss an der frischen Luft gelegen haben, die ich atmen konnte, da ich mit dem Oberkörper im freien stand.

Noch völlig am zittern und im Halbschlaf beugte ich mich wieder und weckte die Goldi. Diese reagierte etwas irritiert, als ich sagte, "du, ich hab etwas ganz ganz schlimmes getan". "Was denn?", fragte sie völlig unverständlich. "Schau dir mal den Himmel an und finde den Fehler", sagte ich zu ihr und wartete die ersten Sekunden ab, bis auch sie richtig wach war und das wahre Ausmaß erkennen konnte. Hilflos und doch sehr müde, blieb uns nichts anderes übrig, als unser Schicksal zu akzeptieren und tatenlos weiter zu schlafen.

Zum Glück war die Zeit danach sehr warm und sehr trocken, weshalb ich mit etwas Tape das Loch flicken konnte. Erst am letzten Tag regnete es, doch da konnte ich schon vom Daijiro das Überzelt nutzen, weshalb alles wieder trocken blieb.

Im nachhinein eine wunderbare Geschichte. Eigentlich sehr schade, dass alle schon am schlafen waren. Ich hätte es sehr gerne gesehen, wenn alle draußen gesessen hätten, während ich plötzlich das Zelt zerriss. Der Gesichtsausdruck der anderen wäre ein Hit gewesen. Und meiner sowieso! So aber hat das niemand mitbekommen. Verdammt!

2 Kommentare:

  1. "Paranormal activity", sagt Anna.

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  2. Das kommt dem seh na!

    Ich war überigens Nachts etwa 100 Meter im Wald, ohne Pipi zu machen!

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