23.08.2012

Meine handyfreie Zeit

Samrtphones sind eine wirklich feine Sache! Unterwegs Zugriff auf Mails, kostenfreie SMS, telefonieren und tausende andere Möglichkeiten. Ich habe da großen Spaß dran, bin aber auch oft genug genervt. Permanentes "Zzzzzt Zzzzzzt" dank Waht´s App kann schon durchaus anstrengend sein. Klar, im Normalfall will ein Freund etwas wissen oder sich gar mit mir treffen. Immer gut! Oft ist es aber auch nur Stuss oder lustiger Zeitvertreib wie Facebook oder was auch immer.

Weil ich am Dienstag mein Handy zur Reparatur geschickt habe, bin ich seit dem handylos. Eine Zeit, der ich wirklich gespannt gegenüber stand. Micro-SIM sei Dank konnte ich natürlich kein altes Handy nutzen, also verzichtete ich völlig auf die mobile Erreichbarkeit. Und man stelle fest, es geht! Es geht sogar sehr sehr gut!

Zugegeben, man ist schon eingeschränkt, was die Kommunikation angeht. Ich bin kein Mensch, der gerne zu Hause verschimmelt, weshalb ich bei jedem Sonnenstrahl gerne vor der Tür bin. Ein Anruf über das Festnetz ist deswegen selten erfolgreich. Gewohnte Chat´s im Besagten Programm wären grade bei so Sachen wie einem geplanten Grillabend hilfreich. Hier frage ich mich wirklich, wie das früher ging. Neben der allgemeinen Telefonkette fällt mir da auf die Schnelle nix ein. Zudem die Meisten anderen sind ja auch viel unterwegs, weshalb diese nur über das Festnetz auch nicht erreichbar wären. Und Mutti kann da auch nicht mehr als "Ich sag´s weiter" Funktion dienen, weil man nicht mehr bei ihr wohnt. Also ist die Chatgruppe eigentlich eine Top Angelegenheit. Eigentlich... Man stapft trotzdem im Dunkeln.

Um endlich auf den Punkt zu kommen, meine letzten beiden Tage waren sehr angenehm! Angefangen am Dienstag, als ich laufen war. Keine Zeitangabe zur Orientierung, keine Musik, kein Stress. Einfach nur ich und der Wald! Ich habe mehr auf meine Atmung geachtet, genoss die Umgebunggeräusche, das knirschen der Steine am Boden. Sowas halt. War extrem gut! Um zur Belohnung habe ich meine Zeitvorgabe von 60 Minuten noch um 15 Minuten verbessert. Weil ich mich einfach nicht um die Zeit gekümmert habe.

Genauso war es auch Abends im Garten. Ich war einfach da. Wichtig zu wissen, ich trage zum Glück keine Armbanduhr, weshalb ich überhaupt nicht wusste, wie lange ich was mache. Einfach machen! Im Garten arbeiten mit völliger Ruhe. Keine Ahnung ob jemand kommt, weil sich ja keiner melden konnte. Also konnte wiederum auch nichts stören. War schon gut!

Große Nachteile habe ich eigentlich keine gemerkt. Klar, die mangelnde Kommunikation. Aber sonst? Ich greife öfters zur Hosentasche, der bekannte Handy-noch-da-Checkgriff, bekomme einen kurzen Herzinfarkt und besinne mich schnell. Nachts kann ich mich nicht aufnehmen (was die beiden Nächte anscheinend fatal war) und ich kann nicht dauernd das Wetter checken. Aber sonst...? OK, ich muss zugeben, dass ich ja auch ein Cheater bin. Immerhin liegt bei mir zu Hause das iPad. Das klappt aber nur im W-Lan. Und zu Hause steht ja auch der Rechner mit allen Funktionen.

Heute kommt meine Telefon jedenfalls wieder. Sicherlich wird es wie gewohnt seinen Platz in meiner Tasche als ständiger Begleiter behalten. Immerhin könnte man ja doch ein Foto von etwas tollem machen, kriegt die super Info oder dergleichen. Aber hin und wieder mal ohne Telefon? Ich bitte darum!

6 Kommentare:

  1. Drei Dinge fallen mir dabei ein:
    1. "Ein HTC? Die Dinger sind doch Mist!"
    2. Das Wetter prüfe ich gern analog per Auge, ich stellte auch bei der gottlob vergangenen Hitzewelle fest, dass es keine Abkühlung bringt, wenn man alle zehn Minuten mobil über den Himmel informiert wird.
    3. Die Chatgruppe funktioniert eigentlich wie alle modernen Komminikationsmöglichkeiten: Sie wirkt der Kommunikation entgegen, weil man derart vollgeschissen wird mit nutzlosem Gesaller, dass man keine Lust mehr hat, nach der Information zu suchen

    Das ist ner Sucht sehr ähnlich. Ich frag mich manchmal, wieviel Zeit ich hätte, wenn ich nicht auf nem blöden Telefon rumfummelte.

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  2. 1. "Auch ein HTC wird reperaturfällig sein, wenn man es durch den Raum feuert" (Unwissender!)

    2. Das Auge prüft das aktuelle Wetter und das der nächsten Stunden sehr gut, auf die nächsten Tage gesehen aber gar nicht.

    3. Wer im Glashaus sitzt, sollte keine Steine werfen. Aber die Kernaussge ist richtig.

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  3. 1. Muahahahahahaha. Unser Martin! :)
    3. Ich sprach mich selbst nicht davon frei :)

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  4. 1. War im Orginal etwas anders. Joggen, Ast, Bein und Sturz. Das Handy lag fünf Meter weiter...

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  5. http://www.amazon.de/TUNE-BELT-Tragegürtel-MP3-Player-Smartphones/dp/B000M51T12/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1345830528&sr=8-1

    Heute geliefert bekommen und ich bin begeistert... Dann passiert das vielleicht nicht noch mal....

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  6. Fürs Läufen super! Für den normalen Gebrauch habe ich bislang nur hässliche gesehen.

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