09.10.2013

Sein Jungesellenabschied

Der Dackelkotze heiratet. Nicht irgendwo, nein in Las Vegas. Schön kitschig in einer Pappkirche mit einem singenden Elvis oben drauf. Wenn schon Kitschromantik, dann richtig!

Natürlich steht vor jeder Hochzeit ein Jungesellenabschied. Und um diesen zu feiern, ging es in die Hauptstadt, nach Berlin. Später wurde aus Berlin dann aber Bonn, als ich nachts ein Mädel fragte "Wo geht es denn in die Hauptstadt, also nach Bonn?". Mein blöder Witz wurde mit einem "Bonn ist schon ewig nicht mehr Hauptstadt, also seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr". Es verbreitete sich Stille und wir gingen schnell weiter. Seit dem ist Bonn halt Hauptstadt. Dinge wie das Bonner Tor, Die Ärzte - AUS BONN!, oder ein Bonner Ballen bestimmten ab da den Tag. Soviel am Rande.

Berlin also. Mit dem Zug ging es am Freitag los. Eine feuchtfröhliche Runde aus insgesamt zwölf Personen waren wir. Übernachtet in einem Hostel irgendwo in dieser riesigen und grauen Stadt. Schnell auf´s Zimmer, die Sachen irgendwo hingeschmissen und ab in die U-Bahn in einen anderen Stadtteil. Hier die nächste Kneipe aufgesucht und dort geblieben. War spät, wurde noch später und noch lustiger.

Irgendwann machten wir uns auf den Rückweg, blieben bei einer Dönerbude hängen und kamen später im Hostel wieder an. Ein lustiger Auftakt!

Recht angeschlagen, vor allem meine Stimme, die schon am Donnerstag dank einer leichten Entzündung im Hals versagte. Es ging zum Lasertag. Ich liebe Lasertag! Ok, nicht so krass wie Gotcha, aber immernoch ein Hit! Laserguns, eine dunkle Halle und etliche Hindernisse. Beim Deathmatch, Team Deathmatch und Domination hatten wir extrem viel Spaß. Leider wurde nur eine Stunde gespielt.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit einem Marsch durch Berlin. Am Brandenburger Tor schauten wir kurz bei Heino vorbei, der da zufällig spielte und mir die Sicht auf das Tor nahm. Der Arsch! Vorbei am Reichtag und was nicht noch alles, bis wir Abends im "White Trash" landeten. Ein verdammt geiler Laden mit gutem Essen, vielen Getränken für uns und einem Konzertraum im Keller. Extrem geil eingerichtet mit Sau viel Kram der Spaß zum entdecken machte. Die Band im Keller war auch gut, weshalb wir bis etwa 12 Uhr dort blieben.

Weiter ging es nach Keineahnungwo, mit einem Marsch durch, ich hätte wetten können es sei Wehringhausen, ins "Frohlein Langener". In meinen Augen ein Hipster Öko Hippie irgendwas Studentenladen. Sehr skurrile Einrichtung und Käsekuchen an der Theke. Vielleicht eine gute Lokation, für einen Jungesellenabschied aber völlig ungeeignet. Und dazu wollte niemand mit mir "Glücksrad - Das Brettspiel" Spielen. Sauerei!

Irgendwann ging es wieder zurück ins Hostel, bettfertig machen. Ich war grade fertig und hätte mich nur umdrehen müssen, als der gute Tobu meinte, "Ey! Du bist kein Punkrocker, wenn wir jetzt nicht rüber ins AZ gehen und Bier trinken!". Meine Eier samt Stolz und allem fest im Griff schleifte er mich also mit die 100 Meter die Straße runter. Er hat ja Recht. Sowas sieht man nicht alle Tage. Schon abgefahren so ein Berliner Besetzerhaus. Ich kenne ja genügend AZ´s aus der Gegend von Parties oder Konzerten. Das hier war aber größer und anders. Stilecht gab es auch die Brennende Mülltonne. Und trotz der recht hohen Asiquote setzte ich wieder einen drauf! Ich verschluckte mich hart, was zu einer Kettenreaktion führte. Mitten in Eingangsbereich. Wie aus dem nichts erschien ein Mädel mit einer Flasche Wasser (VERSCHLOSSEN!) und meinte, "trink das" und verschwand wieder. Wie ein Engel. Danke!

Irgendwann später ging es dann auch wieder auf´s Zimmer. Müde und platt, aber froh nochmal weg gewesen zu sein.

Der Sonntag war dann überschattet von Müdigkeit, einem vollen Bauch fettiger Pizza und einer langen Zugfahrt. Und um 20 Uhr war ich dann auch wieder zu Hause. Ein schöner Trip! Danke an alle Beteiligten!!!


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