Jetzt habe ich die zweite Woche rum. Zwei Wochen rauchfrei!
Das heißt für mich, dass ich schon einiges merke. Mehr Geschmackssinn, mehr Hunger, mehr Luft in meinen Lungen und mehr von diesem guten Gefühl, nicht mehr ganz so schlecht zu mir selbst zu sein. "Warum machst du Sport, wenn du doch rauchst", sagte man mal zu mir. Da ist ja schon was dran.
Die Erfolgreichen zwei Wochen haben aber auch eine Kehrseite. OK, sie ist klein im Vergleich zu dem, was ich an Vorteilen habe. Aber es gibt sie.
Mir ist niemals langweilig und doch ist es Öde. Nicht im übertragenen Sinne. Aber oft steckt man sich eine Kippe an, weil man grade nichts besseres zu tun hat. Man hat grade kein Gesprächsthema oder andere um einen herum besprechen etwas, was einen nicht interessiert. Was macht man? Richtig, man raucht. Jetzt mache ich das nicht mehr, weshalb ich in diesen Situationen nichts mehr zu tun habe. Und doch muss ich etwas machen. Ich muss gegen den Drang ankämpfen, jetzt nicht zu rauchen. Und das muss ich bei weitem nicht nur in solchen Situationen.
Aber ich glaube ich habe noch Glück. Mir scheint es, ich habe einen starken Willen und viel Disziplin. Anders kann ich es mir nicht erklären, weshalb es mir in Situationen der Trunkenheit oder gehobener Wut / Stress der Verzicht so leicht fällt. Es ist kein Zuckerschleckend, gewiss nicht, aber es ist auch kein Akt der Verzweiflung. Besonders schade finde ich nur die Situationen, in denen das Rauchen eine Freude war. Man diskutiert zusammen und raucht dabei. Man setzt einen tollen Plan im Risikospiel um und raucht. Man kommt morgens zur Arbeit und quatscht erstmal. Besonders schade finde ich es, dass die Goldi nicht mehr zu mir kommt und mir eine Zigarette gibt. Das habe ich immer sehr genossen, weil es ein Stückweit Verbundenheit war (ich hoffe, jetzt gibt sie mir stattdessen nicht immer einen Keks).
All das sind kleine Dinge, auf die ich verzichten muss. Aber all das sind ja auch die Sachen, die es so schwer machen. Ich halte mir dann einfach die Leute vor Augen, die niemals geraucht haben. Die scheinen ja auch gut klar zu kommen. Und mit jedem Tag fällt es mir leichter.
In diesem Sinne also,
ENDLICH NICHTRAUCHER! (Ohne Buch)
2 Kommentare:
go for it!!! weiter so :)
Hab heut Jahrestag im schnöden Nichtraucheralltag... Und ich kann nur sagen: Halt durch! Es lohnt sich so dermaßen!!!
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