Gestern Abend kam ich in den Genuss, zum ersten Mal selbst eine Gruppe von Jiu-Schülern zu trainieren. Der reguläre Trainer ist im Urlaub oder so, weshalb Ersatz her musste.
Da nicht jeder konnte, viele Gruppen zu trainieren sind und ich diese Aufgabe noch nicht absolviert hatte, fiel die Wahl für zwei Gruppe auf mich. Eine Anfängergruppe und eine mit Fortgeschrittenen. Was davon jetzt für mich besser ist, dass musste ich selbst herausfinden, doch aus zuverlässigen Quellen sollten die Fortgeschrittenen angenehmer sein. Immerhin kann man mit denen mehr anstellen.
Einige Tage hatte ich Zeit, um mir ausreichend Gedanken zu machen. Würfe bei den Anfängern, Abwehr gegen Nelson bei den Fortgeschrittenen. Was ich nicht wusste war, dass zwei der Schüler ihre erste Stunde dabei waren. Das erfuhr ich natürlich erst gegen Ende der ersten Stunde, nachdem sie ihre ersten Fallübungen und ersten Würfe gemeistert haben. Mal schauen, ob ich das Interesse wecken konnte. Spaß hatten sie jedenfalls. Der Rest der ersten Stunde war sehr gut. Lockeres aufwärmen, weil so ein Weißgurt sicherlich keine 50 Liegestütz hinkloppt, wie jemand, der das schon länger macht. Aber geschwitzt haben sie alle, gemeckert aber niemand. Im Gegenteil.
Die zweite Stunde war dann nochmal angenehmer. Ich wusste, worauf ich achten muss, ich konnte härteres Aufwärmtraining machen und die Gruppe konnte Fallen. Grade letzteres machte die Sache angenehm, weil man so ein wenig flexibler ist und auch interessantere Techniken einbauen kann. Zumal die Abwehr gegen Nelson generell sehr spärlich besetzt ist. Freier Angriff, Fallübungen mit Hindernis und all solche Sachen konnte ich mit in das Training einbauen.
Etwas mehr Schweiß, ein Lob der Gruppe und einen kleinen verbalen Ritterschlag vom Meister persönlich waren das Ergebnis. Ein gelungener Einstand wie ich fand, gesagt bekam und wie es sich anfühlte. Wann ich das nächste Mal eingesetzt werde, das weiß ich nicht, denn solche Fälle sind doch eher selten. Aber ich brauche mir keine Gedanken mehr machen, ob ich das kann und wie ich mich dabei anstelle.
Das interessanteste für mich war, mal "die andere Seite der Matte" kennen zu lernen. Man selbst steht plötzlich allein auf der Seite, verbeugt sich zuerst, gibt die Kommandos, zählt die Übungen an korrigiert die anderen. Alles in allem hat es wirklich eine Menge Spaß gemacht! Gerne wieder!
2 Kommentare:
Mist! Wenn meine Fresse nicht mehr jeden zweiten Tag taub gemacht wird, kann ich vielleicht mal wieder was miterleben. Nur noch einmal!
Schade, ich hätte mich gefreut. Aber Zahn ist wichtig! Und ich denke, du wirst dir danken das du da warst!
Irgendwann macht Lord Helmchen nochmal Urlaub!
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