18.01.2013

Meine Elternhaus-Neustrukturierung

Es ist bei fast jedem familiären Beisammensein ein runnig Gag. Die neue Familienbutze.

Irgendwann Anfang der 90er kam das Thema zum ersten Mal auf den Tisch. Ein neues Grundstück wurde erworben und dort soll ein Haus gebaut werden. Nicht irgendein Haus, nein, das neue Haus für die Familie.

Das neu erworbene Stück Land gab zunächst ein prima Spiel- und Budengrundstück ab, verlor im Nachhinein aber (glücklicherweise) gegen das altbekannte Grundstück Garten. Nach und nach verwilderte alles und kaum ein Wort wurde drüber verloren.

Eine lange Zeit passierte nichts, bis irgendwann um 2000 rum dann doch der Bagger anrückte, um die Baugrube auszuheben. Ich war schon recht gespannt, was nun alles passieren würde, freute mich auf eine Baustelle zum Unsinn machen (Baustellen waren damals das Größte. Mit 14 Jedenfalls). Das Loch war fertig und der Bagger wieder weg. Danach...Stillstand. Es stellte sich heraus, dass die Aushebung ein mehr oder weniger freundschaftlicher Dienst für das Unternehmen eines Freundes war, denn "Ausgehoben werden muss es ja sowieso". Also blieb das Loch da unberührt, bis es sich die Natur samt Wildwuchs und Schlamm zurückholte. Es brauchte wenige Jahre und das Loch war dahin.

Soweit gab es also schon genug Stoff, um immer wieder mal das Thema auf den Tisch zu bringen. Grade an Weihnachten, wo es irgendwann 1995 mal hieß "So, das ist das letzte Weihnachten in diesem Haus". Da ich im letzten Jahr immernoch an gewohntem Ort das Weihnachtsfest verbracht habe, kann man schnell erkennen, dass sich wenig getan hat. OK, die Grube wurde irgendwann 2009 oder so ein weiteres Mal ausgehoben. In der Zwischenzeit sollte ja mal woanders gebaut werden, aber mit den Partnern hatte man sich verstritten. Die neue Baugrube entstand aus augenscheinlich finaleren Gedankengut bzw. fertigen Bauzeichnungen. Doch wer an einen Baubeginn denkt, der irrt!

Irgendwann im letzten Jahr traf mich fast der Schlag, als ich von der Nachricht hörte, man könne das Grundstück unterhalb des jetzigen Hauses erwerben. diese Idee wäre sehr interessant, denn das fiktive Haus passt dort genau so hin, wie es für das andere Grundstück geplant war. Ich schenkte dem Vorhaben wenig Beachtung, lies aber den ein oder anderen Spott los. Zu Unrecht, wie sich schnell herausstellte!

Nur wenige Wochen später war das Grundstück gekauft. Soweit muss das nichts heißen, wie die oben erzählte Geschichte beweist. Interessanter wurde es, als im November die ersten Bagger anrückten und in recht kurzer Zeit die beiden alten Häuser dem Erdboden gleichgemacht wurden. Bis hier noch immer kein Grund für große Hoffnung. Auch an der Stelle, an der die Baugrube ausgehoben wurde, lies ich mich von meinen dummen Sprüchen nicht abbringen. Dann hat man halt zwei Baufertige Grundstücke für ein und das selbe Haus. Warum auch nicht. Man könnte bei dem einen immer erst eine Wandfarbe testen oder so, bevor man es dann im richtigen Haus in die Tat umsetzt.

Erst seit zwei Wochen bin ich überzeugt, dass nun Nägel mit Köpfen gemacht werden. Ein Kran ragt über den Dächern und erste Bauvorkehrungen wurden getroffen. Da tut sich tatsächlich was! Das Duke Nukem meiner Familie scheint nun doch Realität zu werden! Hoffentlich habe ich mit dieser Anspielung nicht den Teufel an die Wand gemalt!

Die Vorraussetzungen sind also geschaffen. Die Pläne habe ich gesehen und sie für vielversprechend erklärt. Nun bin ich mal gespannt wann und wie es losgeht. Sobald man mehr sehen kann, werde ich das immer mal wieder dokumentieren.

Haus find' ich gut. Aber schade um die vielen Witze. Die waren immer lustig.


Keine Kommentare: