Kapitel 8 - Der Anschlag
Stahlträgermann eilte zurück zu Kaledras Unterschlupf. Vielleicht hatte er Glück und Kaledra war noch immer in der Höhle, die wenige Stunden zuvor mitsamt dem Gergol zusammengefallen war. Ein finsterer Schrei war das letzte, was Frank und Stahlträgermann von Kaledra gehört hatten. Dieser Schrei hätte aber alles gewesen sein können. Vielleicht wurde sie tödlich von einem Felsen getroffen, was die wohl einfachste Variante gewesen wäre. Doch das war ein Wunschdenken. Vielmehr klang es nach einem hasserfüllten Schrei Kaledras, als das Gergol in seine Einzelteile zerfiel. Stahlträgermann konnte das Gergol noch in letzter Sekunde zerstören, bevor Kaledra vollständig zu ihrer Macht fand. Wer weiß, welche finstere Macht uns so erspart geblieben ist.
Stahlträgermann erreichte die Höhle. Der Eingang war wegen der Explosion versperrt, doch konnte er die großen Brocken mit seiner Stahlträgerkanone einfach beiseite sprengen. Gezielte Schüsse ließen die Felsbrocken wie Staub zerfallen, so dass Stahlträgermann ohne Probleme in die große Halle der Höhle gelangen konnte. Viel war nicht mehr von ihr übrig geblieben. Die Kraft der Explosion hatte alles zerstört und hinterließ nichts, was Frank oder Stahlträgermann helfen könnte. Stahlträgermann durchwühlte die Schutthaufen, um eine Spur von Kaledra zu finden. Aber er fand nichts. Ihr musste es gelungen sein, die Höhle noch vor der Explosion zu verlassen. Stahlträgermann überraschte das nicht. Kaledra selbst hatte ihm schon einmal eine Kostprobe ihrer Kraft und Geschwindigkeit gegeben.
Noch eine Weile suchte Stahlträgermann in der verschütteten Höhle nach weitere Hinweisen, doch neben ein paar unbrauchbaren Spuren, dass hier jemand für kurze Zeit gewesen war, gab es keinen nützlichen Hinweis. So verlies er die Höhle wieder und machte sich auf den Weg zu Frank.
Nur wenige Augenblicke nachdem Stahlträgermann am Labor eintraf, kam Frank hastig auf ihn zu. "Etwas schreckliches ist passiert" rief er hysterisch, als er auf Stahlträgermann zulief. "Ich habe es grade über Funk mitbekommen! Es ist schrecklich! Aber hör selbst." Frank reichte Stahlträgermann ein mobiles Funksystem, das er in der Hand hielt. Mit diesem Funkgerät konnte Frank den Militärfunk abhören, um somit immer über die wichtigsten Ereignisse informiert zu sein. Nahe der Ostküste gab es schreckliche Anschläge, die durch eine einzige amazonenhafte Frau ausgelöst wurden. Eine ganze Ortschaft drohte dem Untergang. Funker berichteten von angeblichen Wirbelstürmen, die das Land in Schutt und Asche legten. Es konnte nur Kaledra sein, die dahinter steckte. „Welchen Antrieb diese Geschöpfe auch immer haben mögen,“ dachte Stahlträgermann“ ich muss ihnen das Handwerk legen.“
Stahlträgermann wollte sogleich los fliegen, als Frank ihn beim Träger fasste. "Warte!" rief er. "Ich habe diesen Sender für dich entwickelt. Er passt sich deinen Trägern an und ermöglicht es dir, ebenfalls den Militärfunk zu hören. Zudem sind wir damit in der Lage, im ständigen Kontakt zu bleiben." Frank nahm den kleinen Sender und befestigte ihn hinter Stahlträgermanns Ohr. "Sei auf der Hut!" rief Frank, doch Stahlträgermann war schon im dunklen Nachthimmel verschwunden.
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