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Am Samstag machten die
Goldi und ich uns auf zu was ganz besonderem! Wir holten den
Tiny und die S. in Essen ab und fuhren nach Bochum zum
Starlight Express.
Das Musical habe ich schonmal im zarten Alter von zwölf Jahren gesehen und später noch einmal vor etwa fünf Jahren. Beide Male war ich total begeistert, weshalb ich der
Goldi irgendwann mal sagte, dass ich gerne mit ihr dort hingehen würde. Da sie ein sehr guter Zuhörer ist, gab es dann an Weihnachten einen Umschlag mit der Karte darin geschenkt. Dem
Tiny ereilte das gleiche Schicksal, weshalb wir eine schöne und vor allem lustige vier Personen Runde waren.
Die Atmosphäre am Bochumer Star-Bahnhof kommt der im
Phantasialand sehr nah und vermittelte mir ein gutes Stück Kindheit, weil der erste Besuch damals irgendwie ein großes Erlebnis und Ereignis war. Wir witzelten ein wenig
rum und nach kurzer Zeit ging es auch schon los!
"Hier ist
Control", hallte es durch die Halle, während an der Decke Modellzüge ihre Bahnen drehten. Dann
kam auch schon die indirekte Auflösung des ganzen
Spektakels. Alles ist natürlich nur ein Traum.
Nix also mit "wie unrealistisch"! Ein wenig
Pallaber und schon ging es los. Die
Reinkarnation der 80er Jahre, gebannt auf
Rollschuhen, donnerte durch ein wirklich sehr gut
inszeniertes Bühnenbild. Eine große und fast frei schwenkbare Brücke schaffte immer wieder neue Fahrwege und man hatte ständig etwas neues zu entdecken.
Die Geschichte an sich war leider nicht immer ganz klar. Warum müssen die denn auch ständig singen?! Ein Untertitelzug wäre gut gewesen. Aber groß etwas zu verstehen gab es nun auch nicht wirklich. Die Züge fahren mehrere Rennen und das weibliche Objekt der Begierde war ein Wagon der 1. Klasse. Natürlich gewinnt der Außenseiter das Rennen und direkt danach auch die Frau. Also sinnbildlich.
Ein großer Moment war dann aber noch das Finale! Wir hatten so ziemlich die besten Plätze und saßen direkt vor der Bahn, die durch das Publikum fuhr. Für all diejenigen, die die Werbung im Fernsehen gesehen haben kann ich sagen, dass ich nun auch zu den Menschen gehöre, die an der Bande stehen und den Zügen ein
High Five gaben.
Tiny meint, die Darsteller hätten Angst vor mir gehabt, weil ich gern ein männliches
High Five haben wollte, anstelle einer hingehaltenen Hand. Klappte nicht ganz, reichte aber dicke für ein erhabenes Gefühl.
Nach dem ganzen Spektakel ging es dann zurück nach Essen, um bei den beiden zu grillen. Nach einer Gaspanne (also die Flasche war nur leer), gab es dann noch ein schönes Abendessen unter freiem Himmel.
Den Rest des Abend verbrachten wir dann im
Mittendrinn. Leider war der Horst nicht anwesend, was dem Spaß auf unserer Seite aber keinen Abriss tat. Schön wäre es natürlich gewesen, aber man kann ja nicht alles haben. Und wenn man schon alle
Rollschuhfahrer Abklatschen darf, kann man wirklich nicht viel mehr Höhepunkte an einem Tag erwarten. Trotzdem
war der Abend super und wir haben eine Menge Spaß gehabt.
Am nächsten Tag ging es dann eigentlich genauso weiter. Mittags versammelten wir uns wieder zum
Brunchen im
Mittendrinn, wo dann auch der Horst mit dabei war. Leider
schlief meine Supernichte schon, weshalb ich sehr wenig von ihr hatte. Sie kam dann später
zwar noch raus, musste aber direkt schon wieder weiter. In der Sonne blieben wir dann aber doch noch einige Zeit und alberten hier
gehörig weiter. Das lag sicherlich nicht zuletzt an der
Spendierfreudigkeit des
HostSergios und seinen
exzellenten Gin, den er am Abend zuvor auf einem
Tasting bekommen hat. Danke auch dafür!
Ein rundum perfekter Samstag und Sonntag!