28.05.2009

Meine Geschichte

Die A. und der geschichtliche Schreibstil des Hodis brachten mich darauf, diese kleine Geschichte aus vergangenen Tagen hier mal nieder zu schreiben. Ich finde sie doch recht amüsant, weswegen ich sie einfach mal niederschreibe. Zeitlich kommt mir das grade gut in den Kram, da ich Leerlauf habe.

Es begab sich vor etwa einem Jahr. Ich wohnte in besagter alten Wohnung, die über diesem Multikulturellen Spieletreff erbaut wurde. Aufgrund diverser Störenfriede in nächtlicher Ruhe, bekam ich kein Auge zu. Was macht man also mit der ungewollten Zeit, die man dadurch gewonnen hat? Zeit zum spielen haben da die wenigsten, und mit denen haben mir meine Eltern immer verboten zu spielen. Also musste eine Alternative her. So wurde die Polizei zu meinem neuen Spielgefährten. Diese rief ich nämlich immer öfter an, als nur wenige Meter unter meinem Fenster geschrieben, gebrüllt, geklirrt und alles erdenklich andere gelärmt wurde.

Wie es bei allem an Anfang etwas schwer ist, so brauchte auch die Polizei etwas, um doch mal vorbei zu kommen. Wimmelte sie mich doch die ersten Nächte immer nur mit einem "wir schicken einen Wagen" ab. Das tat ich solange, bis ich doch etwas energischer wurde. "Die Idioten sind laut, sehr laut" fügte ich dem Telefonat hinzu. Zurück kam nur ein "es sind doch ferien" und die Frage, ob denn Musik stören würde. Dies musste ich verneinen, worauf der Kollege Wachdienst meinte, dass sie dann ja nichts machen könnten. Etwas verdutzt über diese Reaktion entgegnete ich, dass ich mich dann gleich in meinen Garten aufmachen würde. Dort wartet noch Holz, welches mit der Kettensäge zurechtgeschnitten werden müsste. Völlig entsetzt meinte Professor Uniform, dass ich das mal schön bleiben lassen sollte, immerhin wäre das ja etwas ganz anderes und Ruhestörung. "Aber es ist doch keine Musik", entgegnete ich, worauf mein Gegenüber doch etwas Mundtot wurde. "Aber aber....nein, das dürfen sie nicht!" Kam dann aus ihm heraus. "Aber aber dann dürfen die dass auch nicht" erwiderte ich und bat noch einmal um Hilfestellung, auch wenn es mir um seinen Kaffee sicherlich ein wenig Leid tat. Passiert ist aber trotzdem nichts.

Auf Rat anderer Mitleidender aus der Nachbarschaft habe ich von diesem Zeitpunkt an mein Verhalten geändert. Ruhestörung ist wohl kein Belangen mehr. Also hieß es kurzerhand nur noch "die wird auf der Straße randaliert [...] nein, noch brennt nichts. Noch!" Das klappte besser. Viel besser, denn ab da brauchten die Kollegen weniger als fünf Minuten. Nur meine Ruhe, die hatte ich trotzdem nicht.

Was lernen wir daraus liebe A.? Deine Flachensplitter verschwinden nicht, sie müssen das nächste Spiel nur auf der Bank sitzen bleiben. Aber danach dürfen sie wieder mitspielen. Auf die Frage, ob man dadurch Spießig ist kann ich nur sagen, dass ich lieber ein wenig spießig bin, als die ganze Zeit müde und muffig, weil ich nicht schlafen kann.

1 Kommentar:

A. hat gesagt…

danke für die legitimation zur spießigkeit.
ich sehe dahinten schon den rauch aufsteigen ... ;)