Stahlträgermann hatte keine andere Wahl. Er musste so schnell es ging der Gestalt folgen. Da er keinen Hinweis darauf hatte, wohin die Gestalt geflohen ist, war eine Verfolgung sinnlos. Ein schneller Plan musste her, um dem Ganzen auf die Schliche zu kommen. "Die Person suchte nach etwas", sagte Frank, "etwas Bestimmtes, was bei uns zu sein scheint. Wir müssen herausfinden, was es ist. Vielleicht können wir dies für uns nutzen und sie damit überraschen". Stahlträgermann hielt das für eine gute Idee, doch wusste noch niemand, wonach die Gestalt suchte. Schnell gingen die beiden zurück in das Labor und untersuchten den Raum, in dem das Geröll beiseite geräumt worden war. Frank hatte einige Probleme mit dieser Aufgabe. Er war nicht so stark wie Stahlträgermann, weshalb ihm das Geröll körperlich sehr zu schaffen machte. Doch viel schlimmer war die psychische Belastung, die auf ihm lag. Nur wenige Meter von ihm entfernt lag Clära irgendwo unter den Trümmern begraben.
Stahlträgermann erkannte die Probleme Franks und bat ihn, draußen nach der Gestalt Ausschau zu halten. "Es ist wichtiger, wenn einer von uns beiden Wache hält. Ich schaff das hier schon", sagte er. "Nimm dieses Warnsignal mit und gib sofort bescheid, sobald du etwas auffälliges hörst". Frank nickte, nahm das Signal und ging nach draußen. Stahlträgermann hatte weniger Probleme mit der Suche, da er Clära kaum kannte und nur wenig Kontakt mit ihr gehabt hatte. Sie war ihm gegenüber immer sehr distanziert gewesen und hatte sich die meiste Zeit in ihrem Labor aufgehalten. Stahlträgermann machte sich weiter auf die Suche. Es kam ihm komisch vor, dass er immer größere Felsbrocken außerhalb des Raumes erblickte, welche unmöglich von nur einer Person hätten getragen werden können. Aber es konnte nicht anders sein, denn keine weitere Person war weit und breit zu sehen.
Nachdem Stahlträgermann einige Zeit damit verbrachte, sich weiter in den Raum zu buddeln, fiel sein Blick plötzlich in eine Ecke direkt neben der Tür. Hier waren die Überreste eines Art Lagerschrankes, welcher aufgebrochen worden war. Es war etwas dunkel in der Ecke, weshalb ihm der Schrank zunächst gar nicht aufgefallen war. Doch nun wurde ihm einiges klar. Der Schrank wurde aufgebrochen. Zielstrebig hatte die Gestalt in diese Richtung gegraben, doch konnte sie ihre Arbeit nicht beenden, da sie kurz vor ihrem Ziel gestört worden war. Stahlträgermann schaute in den Schrank und erblickte eine blau schimmernde Substanz. "Das Gergol...!" flüsterte er. Vorsichtig streckte Stahlträgermann seine Hand in Richtung des steinigen Materials. Er wollte es grade anfassen, als ihm blitzartig ein Bild vor den Augen erschien. Stahlträgermann sah eine Art Jungle, in dessen Mitte eine alte Pyramide stand. Auf dieser erhob sich eine mächtig wirkende Gestalt, welche den Blick in die Sterne gerichtet hatte. Noch ehe er wusste, wie ihm geschah, war das Bild vor seinen Augen auch schon wieder verschwunden. Stahlträgermann lies von dem Gergol wieder ab und wagte nicht, es zu berühren. Er holte eine Zange und packte es in einen Koffer.
In diesem Augenblick hörte er das Warnsignal. Stahlträgermann kramte kurz nach etwas und nahm dann den Koffer und rannte Richtung Ausgang, wo ihm Frank schon entgegen kam. "Ich sehe die Gestalt!" rief Frank ganz erschrocken. "Am Ende der Straße konnte ich ihre Umrisse erkennen! Ein Funkeln in ihren Augen blitzte auf und ich lief so schnell es ging los. Durch das Horn habe ich sie erschreckt und sie verschwand wieder in der Dunkelheit." Stahlträgermann wusste, dass die Gestalt wiedergekommen war, um das Gergol zu holen. Schnell lief er hinaus und blieb vor der Tür stehen. Er hob den Koffer in die Luft und rief nach der Gestalt. Frank schaute ihn an, ohne zu verstehen, was Stahlträgermann vor hatte. "Ich weiß wonach du suchst! Doch kampflos wirst du es nicht bekommen. Komm und hol dir, wonach es dich sehnt!" Mit diesen Worten ertönte ein Kampfschrei in der Dunkelheit und ein Schatten sauste auf Stahlträgermann zu. Frank, der das ganze Spektakel beobachtete, wusste nicht, was als nächstes passieren würde. Stahlträgermann blieb regungslos stehen, als die Gestalt auf ihn zurannte. Sie holte zum Schlag aus, doch Stahlträgermann wich ohne Gegenwehr einfach aus. Es schien, als wollte er keinen Gegenangriff starten, sondern wartete ab. Die Gestalt griff ein weiteres Mal an, attackierte Stahlträgermann jedoch nicht. Vielmehr war es der Koffer, nach dem sie griff. Stahlträgermann lies es zu.
Die Gestalt entriss ihm den Koffer und flüchtete in die Dunkelheit. "Schnell!", sagte Stahlträgermann zu Frank, "am Koffer befindet sich ein Peilsender, den ich grade installiert habe. Klettre auf meinen Rücken und sag mir mit Hilfe deines Navigators, wohin die Gestalt flüchtet." Rasch folgte Frank den Anweisungen Stahlträgermanns, der direkt die Verfolgung aufnahm. Mit einem sicheren Abstand flogen sie hinter der Gestalt her, die in einen tiefen Wald lief. Der Wald lag an der Schwelle des Berges, welchen die Gestalt nun hinauf lief. Nach einer halben Stunde, etwa auf der Hälfte des Berges, landete Stahlträgermann vor dem Eingang einer Höhle. "Hier ist sie hineingegangen!", sagte er, "Wir müssen in die Höhle hinein! Doch sei auf der Hut, denn wir wissen nicht, was uns dort alles erwartet." Vorsichtig gingen Frank und Stahlträgermann in die Höhle. Es war dunkel und beide hatten Probleme, sich zurecht zu finden. Doch nun gab es kein Zurück mehr.
3 Kommentare:
Wir haben ein bisschen Schwierigkeiten den RSS abonnieren, jedenfalls habe ich Buch markiert diese tolle Seite, ist sehr nützlich plus gefüllt mit Informationen.
Is there anymore information you can give on this subject. It answers a lot of my questions but there is still more info I need. I will drop you an email if I can find it. Never mind I will just use the contact form. Hopefully you can help me further.
- Robson
Sweet Webseite, hatte ich nicht in Ihrem Blog kommen vor in meiner sucht! Carry auf der fantastische Arbeit!.
Kommentar veröffentlichen