08.12.2010

Mein Stahlträgermann Teil 4 - Part 6

Kapitel 6 - Bring Licht ins Dunkel


Frank und Stahlträgermann betraten die Höhle. Die Dunkelheit machte ihnen mehr und mehr Probleme. Frank, der das Signal des Senders noch immer auf seinen Navigator hatte, erkannte, dass sie nicht weit vom Koffer entfernt waren. Weit konnte die Gestalt nicht sein, da sie erst vor wenigen Minuten die Höhle erreicht hatte.

Sie gingen einen Gang entlang, der in einen großen Raum mündete. In der Mitte des Raumes war ein leuchtender Lichtkegel zu sehen, in dessen Mitte die Gestalt stand. Die Beiden versteckten sich hinter einem Fels und warteten darauf, was als nächstes passieren würde. Der Koffer lag geöffnet auf einem altarähnlichen Aufbau und das Gergol leuchtete in einem grellen Blau. Die Gestalt nahm es in die Hände und hielt es hoch über sich. Eine Stimme ertönte, die Worte in einer Sprache von sich gab, die den beiden nicht bekannt war.

Es musste sich wohl um eine Art Zeremonie handeln und das Gergol schien dabei ein wichtiges Element zu sein. Je mehr Worte erklangen, desto greller wurde das Licht, welches aus dem Gergol schien. Stahlträgermann wollte abwarten und sehen was geschehen würde, als Frank plötzlich aufsprang. "Diese Stimme“, rief er entsetzt, "das kann nicht war sein!" Noch ehe ihn Stahlträgermann zum Schweigen bringen konnte, stand er auf und rannte auf den Lichtkegel zu. Die Gestalt drehte sich zu ihm um. Ein zorniger Blick traf Frank, welcher wie ferngesteuert stehen blieb. "WER WAGT ES MICH ZU STÖREN?", schrie die Gestalt und richtete sich bedrohlich auf. "Niemand darf diese Zeremonie stören, der der Macht nicht gewachsen ist", rief sie und feuerte mit ihrem Kampfstab einen Blitz auf Frank. Im letzten Moment wurde der Blitz von einem Stahlträger aufgehalten und schon stand Stahlträgermann neben Frank, der vor Schreck zu Boden ging. "Dann störe ich dich halt, denn ich bin deiner Macht gewachsen! Fürchte den Stahl!", sagte Stahlträgermann. Frank, der sich langsam erhob, zitterte am ganzen Körper. "Sie ist es.....! Wie kann das sein? Stahlträgermann, du hast es doch mit deinen eigenen Augen gesehen....", stotterte Frank. Da wurde es Stahlträgermann klar.

Die Gestalt, der sie nun schon eine ganze Weile gefolgt waren, war niemand anderes als die tot geglaubte Clära. "Schweig du Narr!", sagte sie. "Der Mensch, den du gekannt hast, existiert nicht mehr! Das Gergol hat sie getötet und der Berg hat sie verschlungen. Clära ist tot! Beuge dich vor meiner Macht! Ich bin Kaledra, die Aztekenfürstin!" Als sie ihren Namen nannte, fing das Gergol stärker an zu leuchten und man konnte sie im Licht erkennen. Eine in Leder gekleidete Kriegerin stand vor ihnen. Sie hatte eine große Ähnlichkeit mit Clära, doch wirkte sie größer und reifer, als sie es zuvor in ihrem Kittel und der Brille tat.

"Schon lange habe ich die Macht des Gergols gefunden. Und jetzt endlich ist sie auf mich übergegangen. Lightfire-Booster habe ich zu verdanken, dass die Macht des Gergols freigesetzt wurde und auf mich übergehen konnte. Mit diesem Rest, den ihr mir so freiwillig gegeben habt, werde ich meine Macht vollständig erlangen und niemand wird mich aufhalten können!" Stahlträgermann wurde sofort alles klar. Nachdem Lightfire-Booster besiegt worden war, hörte man eine Explosion im Inneren des Berges und einen darauffolgenden Schrei. Damals dachte er, es wäre die Explosion des Labors gewesen, doch war dies die Geburtsstunde von Kaledra. Clära musste bei ihren Forschungen mehr und mehr der alten Macht verfallen sein.

Kaledra hob ihren Kampfstab und richtete ihn auf das Gergol. Stahlträgermann musste verhindern, dass sie die letzte Energie aus dem Gestein holte, um ihre Macht zu vollenden. Er rannte auf sie zu und stieß sie beiseite. Dabei schoss er einen Stahlträger auf das Gergol. Dieses zersprang wie Glas auf dem Boden, als es getroffen wurde. Doch auch das Gergol schien sich zu verändern. Risse bildeten sich auf der Oberfläche und das Leuchten ging zu einem grellen Lichtstrahl über. Stahlträgermann feuerte einen weiteren Träger ab, der das Gergol nochmals an der selben Stelle traf. Kaledra erblickte dies und rannte auf Stahlträgermann zu. Mit einem gezielten Tritt brachte sie Stahlträgermann zu Boden und verhinderte somit weitere Schüsse aus seiner Kanone. Doch es war für das Gergol zu spät. Mit einem lauten Donnern begann es in kleine Teile zu zerfallen. Das Licht wurde greller und greller und jedes Mal, wenn ein Splitter den Boden berührte, find er sogleich an, blaue Flammen zu schlagen, die in der Luft verpufften. Stahlträgermann richtete sich wieder auf und rannte zu Frank, der wie benommen auf das zerfallende Gergol blickte. Er packte ihn und rannte in Richtung Ausgang.

Kaledra, welche zuvor noch versucht hatte, das Gergol zu retten, erkannte nun wie aussichtslos ihre Chancen waren. "Flieht nur, ihr Narren! Ihr konntet das Gergol vernichten, doch den Zorn der Aztekenfürstin Kaledra habt ihr nun geweckt. Ich werde dich aufsuchen, Stahlträgermann! Fürchtet meine Macht und die der Azteken!" Das waren die letzten Worte, welche Frank und Stahlträgermann hörten, als sie die Höhle verließen. Grade, als sie ins Freie kamen, hörten sie, wie der letzte Rest Gergol mit einem Knall zerplatzte. Es folgte ein verzweifelter Schrei, der nur von Kaledra gekommen sein konnte. Schnell packte Stahlträgermann Frank und sie machten sich auf zum Labor.

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