24.09.2010

Mein Stahlträgermann - Der Fall des Stahls

Endlich habe ich mich wieder hingesetzt, um ein weiteres Kapitel der Stahlträgermann Saga zu schreiben. Alle vier Wochen wäre ein guter Rhythmus. Mal schauen ob das klappt.

Um dem Inhalt genug Platz zu geben, kommt hier erst der erste Teil. Der zweite braucht noch ein wenig, brodelt aber schon in meinem Kopf! Viel Spaß beim lesen!


DER FALL DES STAHLS


Prolog

„Schon seit Stunden bin ich nun schon auf der Flucht. Na gut, der Bankdirektor war nicht sehr erfreut, als ich seine Frau direkt vor seinen Augen niederschoss. Ich hatte ihm gleich gesagt, er sollte lieber sofort auf mich hören und keinen Ärger machen. Was musste diese blöde Kuh auch den Helden spielen und den Alarm auslösen. Ich bin gespannt, wann man ihre Leiche im Tresor finden wird. Dummerweise habe ich nun die Polizei von halb Sierra Nevada im Rücken. Es war abzusehen, dass der Kerl von Bankdirektor ein Mordsgetöse macht, sobald er die Gelegenheit dazu bekommt. Mord.....! Das ist ein gutes Stichwort. Um die Meute los zu werden, locke ich sie weit hinein ins Death Valley. Die Hitze wird ihnen den Rest geben. Dann ist der Direktor schon bald wieder mit seiner Kleinen vereint. Nicht jeder kennt die Kniffe, die man kennen muss, um in dieser unwirklichen Umgebung überleben zu können. Ohne ausreichend Wasser und der richtigen Technik ist es sofort um einen geschehen.“

Eine ganze Kolonne von Polizeistreitkräften hatte die Verfolgung eines Mannes aufgenommen, nachdem der Bankdirektor der Bank den Alarm ausgelöst hatte. Voller Zorn, war es der Direktor selbst, der sich an die Spitze des Trupps von Verfolgern setzte, um den Tod seiner Frau persönlich zu rächen. Etwa eine halbe Meile Vorsprung hatte der Mann, den alle nur unter dem Namen Burros kannten. Burros war ein Verbrecher wie aus dem Lehrbuch. Er hatte keine Scheu, kannte keine Gnade und er ging Hand in Hand mit dem Teufel. Und so gnadenlos wie sein Gewissen war, so messerscharf war sein Verstand. Er begriff es wie kein Zweiter, sich seiner Umgebung perfekt anzupassen, jede noch so unscheinbare Situation zu seinem Vorteil zu nutzen. Und aus diesem Grund führte sein Weg direkt auf das Death Valley zu. Autos brachten an diesem Ort nicht viel, da diese zur damaligen Zeit der Hitze nicht standhielten.

Am Rande des Tals angekommen, lies Burros seinen Wagen stehen und lief zu Fuß in das Tal hinein. Nur seine Silhouette war noch zu erkennen, als seine Verfolger den Rand des Tales erreichten. „Die Narren! Sie werden ihr blaues Wunder erleben, wenn sie mir hierher folgen. Ich kenne nur zwei Menschen, die es jemals schafften, dieses Tal zu durchqueren und zu den Höhlen auf der anderen Seite gelangt sind. Einen der beiden streckte ich mit meinem Dolch nieder!“

Es war der Bankdirektor, der aus Verzweiflung als einziger die Verfolgung weiter aufnahm und sich in das Tal begab. Die Hitze brannte auf seinen Körper und er merkte schnell, dass er keine zu große Anstrengung auf sich nehmen dürfte Doch an eine Rast war nicht zu denken. Dies sah Burros anders, da er das Gebiet kannte und rastete alle 100 Meter, wobei er gleich immer wieder etwas trank. Aufgrund dieser regelmäßigen Pausen, gelang es dem Direktor, Burros im Zentrum des Tales einzuholen und ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Burros stand dem Direktor direkt gegenüber, welcher mit einer Waffe in der Hand drohend näher kam. Schwindelig vor Erschöpfung, betrachtete er seinen Gegner, der wie versteinert vor ihm stand. Dieser beobachtete jede Handbewegung des Direktors, der seine Erschöpfung mit aller Kraft zu verheimlichen versuchte. Der Bankdirektor zückte seine Pistole, doch noch bevor er diese auf Burros richten und abdrücken konnte, hatte dieser schon einen gezielten Schuss mitten in das Herz des Bankdirektors abgefeuert. Sein Gegner war besiegt und fiel zu Boden. Doch da geschah etwas, das Burros nicht beabsichtigte. Durch den Rückschlag seines Revolvers, rutschte seine Flasche Wasser aus seiner Tasche, welche zu Boden fiel und auf einem Stein in tausend Scherben zerschellte. Die Sonnenstrahlen fielen auf die Scherben und bündelten sich zu einem Lichtstrahl. Dieser war so intensiv und heiß, wie es ihn zuvor noch nicht gegeben hatte. Der Lichtstrahl traf Burros genau ins Herz und durchbohrte dieses. Die Hitze war zu stark, als dass eine Verbrennung hätte stattfinden können. Burros nahm die Energie in sich auf. Sein Körper schien innerlich zu verbrennen, jedoch blieb er als lichterne Fackel am Leben.

Geschwächt ging er auf die Knie. Das Feuer brannte in ihm, zerfraß seinen Körper, der wie ein Komet leuchtete. Er gab ein so grelles Licht ab, dass alles um ihn herum dunkel erschien. Doch nach einer Weile erlosch das Licht und übrig blieb eine brennende Gestalt zurück, die auf dem Boden kniete. Burros, der einst ein gefürchteter Bandit war, wurde nun durch eine Reihe von Zufällen zu einer mächtigen Waffe. Das Licht und das Feuer vereint in einer Person aus brennendem Licht. Er spürte die Macht, die er in sich trug und stand auf. Er erhob seine Arme, die sogleich einen Lichtstrahl in den Himmel schossen. Er nahm die Arme wieder herunter und gab einen gebündelten Lichtfeuerstrahl ab, so dass sich sein Körper erhob. Die aufsteigende Hitze und das Licht ermöglichten es ihm wie ein Adler durch die Lüfte zu fliegen. So machte er sich auf zu den Höhlen, in denen er sich einige Zeit zurückzog.

Kapitel 1

Stahlträgermann befand sich in seinem Versteck, welches er in der verlassenen Ruine errichtet hatte. Die letzten Tagen verbrachte er damit, mehr über Lightfire Booster zu erfahren. Er hatte die enorme Kraft am eigenen Leib zu spüren bekommen und wusste, welch mächtiger Gegner ihm gegenüber stand. In Zeitungsberichten hatte er über eine tote Frau und einen vermissten Bankdirektor in der Sierra Nevada gelesen und dass ein gewisser Burros der Täter sein soll. Stahlträgermann wusste genau, dass es sich bei Lightfire-Booster um genau diesen Burros handelt. Ein Mensch, der ein ähnliches Schicksal erleiden musste, wie es ihm selbst passierte. Die Verkettung verschiedener Zufälle erschufen etwas völlig Neues und Mächtiges. Doch nutzt dieser seine gewonnene Kraft nicht dazu, Gutes zu tun. Vielmehr sollte seine finstere Ader durch diese Macht nur gestärkt werden. Immer wieder gab er dies Stahlträgermann zu verstehen, indem er Waldbrände oder Vulkanausbrüche verursachte. Mittelschwere Katastrophen, welche einzig dazu dienen sollten, Stahlträgermann zu fordern und seine Vorgehensweise zu studieren. Dieser wusste, dass Lightfire dahinter steckt, da sein Markenzeichen das Feuer war. Auch hörte er immer wieder von einem Lichtschweif, der am Himmel zu sehen war. Zudem wusste Stahlträgermann, dass er mit seiner Macht weit mehr als nur ein Feuer machen konnte. Einen Schwachpunkt musste es aber dennoch geben, denn schon im ersten Kampf konnte Stahlträgermann einen kleinen Sieg erzielen. Bei dem Gedanken, dass jeder eine Schwachstelle haben muss, wurde Stahlträgermann ein wenig unsicher, da er sich über seine Schwachstelle noch nicht im Klaren war. Doch schob er diesen Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder auf Lightfire-Booster.

Immer wieder machte sich Stahlträgermann auf, nach Lightfire zu suchen. Er durchflog die Berge nahe des Todestals, in der Hoffnung, einen Anhaltspunkt zu finden. Doch die Suche war jedes Mal erfolglos. In seinem Versteck verbrachte er viel Zeit damit, nach einer Möglichkeit zu suchen, wie er in einem Kampf möglichst schnell die Oberhand gewinnen könnte. Schnelligkeit war wichtig, denn der Stahl konnte dem Lichtfeuer zwar standhalten, doch wusste Stahlträgermann nicht, wie lange das andauern würde. Mit den Trägergeschossen aus seiner Kanone konnte er zwar einen Schaden anrichten, was ihm damals zum Sieg geführt hat. Doch ist die Kraft der Träger nicht ausreichend genug, um Lightfire-Booster endgültig zu besiegen.

Stahlträgermann forschte weiter und machte sich mehr und mehr mit den Gesetzen des Feuers und des Lichtes vertraut. Er kam zu dem Ergebnis, dass zwar reines Wasser einer Lichtfeuer Mischung nichts anhaben könnte. Es würde einfach verdampfen, ohne eine Wirkung zu zeigen. Jedoch könnte ein Gemisch aus Trockeneis und Stickstoff eine Wirkung haben, welche die Atome im Licht bremsen würden. Diese Lähmung könnte Stahlträgermann dazu nutzen, um Lightfire-Booster zu schwächen und ihn daraufhin mit Hilfe seiner Stahlträger zu besiegen. Sofort machte er sich auf, um diese Stoffe zu besorgen. Er verlies sein Versteck und wollte grade abheben, als er die Sirenen von New York hörte. Stahlträgermann schoss in die Luft, um nach der Ursache zu sehen. Er brauchte nicht lange suchen, denn Dank der Dunkelheit der Nacht sah er sofort, was geschehen war. Ganz Liberty Island stand in Flammen. Das Feuer umschloss die Freiheitsstatue, welche im Feuerschein hell leuchtete. Es war das Werk Lightfire-Boosters, der aus Spott gegenüber der Macht Stahlträgermanns die Fackel der Statue zum Brennen brachte. Stahlträgermann handelte schnell und umkreiste die Insel. Dies tat er in einer so großen Geschwindigkeit, dass sich ein Wirbelsturm bildete. Dieser nahm genug Feuchtigkeit aus seiner Umgebung auf, dass das Feuer schnell gelöscht war. Die physischen Schäden hielten sich in Grenzen, doch waren die Flammen nicht zu übersehen, so dass dieser Angriff symbolisch gegen die Freiheit der New Yorker angesehen wurde. Schnell machte sich Stahlträgermann wieder auf zu den Ruinen. Er durfte keine Zeit mehr verlieren seine Waffe gegen Lightfire-Booster zu entwickeln und diesen zum Kampf herauszufordern, doch musste er zunächst schauen, ob nicht weitere Anschläge stattgefunden haben.

Stahlträgermann flog zurück zu der Ruine, wo er sich direkt an die Arbeit machen wollte. Doch kaum war er gelandet, schlugen Feuerbälle neben ihm im Boden ein. Blitzschnell drehte er sich um. In der Luft über ihm sah er ihn. Lightfire-Booster schwebte am Himmel, die Arme waren ausgestreckt und in seinen Händen hielt er seine todbringenden Feuergeschosse. „Lange habe ich nach dir gesucht, Stahlträgermann! Doch ich wusste, dass du dich irgendwann verraten würdest, indem du den Menschen helfen möchtest. Mir war klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis du unachtsam wirst und mir dein Versteck zeigst“. Mit diesen Worten feuerte er beide Feuerbälle direkt auf das Gerüst des Gebäudes ab, welches direkt in Flammen aufhellte. Stahlträgermann reagierte sofort und wich der Explosion aus. Er schnellte in die Luft und eröffnete das Feuer mit seiner Stahlträgerkanone. Lightfire jagte zur Seite und die Träger verfehlten ihr Ziel. Mit glühenden Fäusten schoss dieser auf Stahlträgermann zu und traf ihn direkt auf der Brust. Mit einem lauten Krachen donnerte Stahlträgermann in das brennende Hochhaus. Unter der schweren Last Stahlträgermanns und der Wucht des Aufpralls, gab die Konstruktion nach und fiel endgültig zusammen. Lightfire, der weiterhin in der Luft flog, schoss immer weiter Feuerbälle auf den brennenden Haufen Schutt und Stahl, unter dem Stahlträgermann begraben war. „Dein Ende ist gekommen, Stahlträgermann! Erschaffen in einem Haufen Schrott, sollst du nun in selbigem dein Ende finden!“ Lightfire Booster sammelte seine Kraft und formte diese zu einem großen lichtglühenden Ball, den er erneut auf den Haufen schoss. Lautes Gelächter ertönte am Himmel, und mit einem grellen Blitz schoss Lightfire-Booster in den Nachthimmel. Die Flammen loderten und das einst so ruhige Versteck vom Stahlträgermann brannte mit samt seinem Helden nieder. Das Hochhaus, welches einst im Glanz erleuchten sollte, niemals vollendet wurde und doch einen ganz besonderen Zweck erfüllte, war nicht mehr, als ein Haufen brennendes Metall. Und mitten darunter vergraben, lag Stahlträgermann.

Kapitel 2

„Und du sollst im selbigem dein Ende finden“, hallte es in den Ohren von Stahlträgermann, welcher wie benommen unter dem Haufen Schutt lag. Er spürte, wie das Feuer sich langsam an seinen Stahlträgern zu schaffen machte. Die Hitze wurde immer schlimmer und Stahlträgermann merkte, wie machtlos er war. Er konnte sich nicht bewegen. Die Kontrolle über seine Gelenke wie auch über seine Düsen hatte er verloren und es schien ihm, als würde ihn etwas daran hindern. Und da bemerkte er es. Seine Feder auf dem Kopf war den Flammen ausgeliefert. Die Feder war es, die ihm als einziges von seiner alten Gestalt geblieben war. Stahlträgermann musste handeln, denn ihm wurde sofort klar, dass diese Feder sein Schwachpunkt ist. Er konzentrierte all seine Energie auf seine Stahlträgerkanone und schoss einen gewaltigen Stahlträger auf den Boden. Durch diesen Rückschlag befreite er sich nun schon zum zweiten Mal aus den brennenden Überresten eines Hochhauses. Mit einem gewaltigen Knall explodierte der brennende Haufen und Stahlträgermann schoss in den Himmel.

Da er der Hitze nicht mehr ausgeliefert war und die Feder nun befreit war, konnte er sich wieder frei bewegen und seinen Flug kontrollieren. Doch war er noch immer sehr geschwächt und brauchte einen Ort, wo er sich zurückziehen konnte. Allzu weit wollte er nicht fliegen, doch konnte er auch nicht an seiner Ruine bleiben, da diese dem Erdboden gleichgemacht worden war. Fast willenlos flog er auf die See. Die kühle Luft sorgte dafür, dass er sich schnell erholte und langsam zu Kräften kam. Doch noch immer suchte er nach einem Unterschlupf. Er flog eine Weile, bis er fast unbemerkt über Land flog. Er landete und schaute sich um. Ein paar Häuser und Straßen waren zu sehen. Doch alles wirkte sehr verlassen und menschenleer. Und da erinnerte er sich an die Insel. Früher hatten hier Menschen gelebt, doch als sich New York mehr und mehr zu einer Weltmetropole entwickelte, verließen die Menschen die Insel und zogen nach und nach in die Großstadt. So kam es, dass heute niemand mehr auf der Insel lebte. Stahlträgermann stellte fest, dass dieser Ort wie geschaffen für ihn sei. Er suchte sich einen Unterschlupf und erholte sich von seinen Blessuren. Es waren keine Verletzungen die ihn schwächten, doch spürte er, wie die Brandspuren an seiner Feder auf dem Kopf ihm die Kraft förmlich entzogen hatte.

Stahlträgermann erholte sich sehr schnell vom Kampf, aber die Zeit rannte noch immer. Lightfire-Booster musste besiegt werden. Auch wenn dieser im Glauben war, Stahlträgermann vernichtet zu haben, so würde er nicht davor halt machen, die Welt weiter zu terrorisieren. Stahlträgermann musste weiter an seiner Waffe arbeiten, denn nur so konnte er Lightfire-Booster besiegen. Viele Aufgaben standen bevor. Eine Art Labor muss her, um mit den Chemikalien experimentieren zu können. Auch brauchte er einen passenden Unterschlupf, in dem er sich unbemerkt aufhalten konnte, trainieren konnte und vor Angriffen geschützt war. Da fiel sein Blick auf die Insel. War sie der perfekte Ort? Eine verlassene und fast vergessene Insel direkt vor New York? Stahlträgermann begann, diese zu erforschen.



Fortsetzung folgt...

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