29.09.2010

Meine Micmacs

Gestern war ich seit einer halben Ewigkeit mal wieder im Kino Babylon in der Pelmke. Ein kleines Kino, wo überwiegend alternative Filme laufen. Alternativ nicht im Sinne von Körnerfresser, sondern nur nicht so eine typische Hollywood Überproduktion.

Die Cosi hatte die Idee, mit dem Homeboy und mir in den Film Micmacs zu gehen. Ich war erst ein wenig skeptisch, da der Film vom "Die wunderbare Welt der Amelie"-Macher ist, und die gute Amelie zwar nicht schlecht war, jedoch nicht ganz meinen Geschmack traf. Hätte ich den zweiten, wohl witzigeren Film vom selben Schöpfer gekannt (der Name ist mir entfallen), dann wäre ich wohl weniger skeptisch gewesen, Aber ich lies mich dennoch "überreden" und kam mit.

Meine Zweifel sollten sich auch direkt in Wohlgefallen wandeln. Der Film ist mal etwas ganz anderes, als man sonst so sieht. In einer normalen Welt lebt dieser Typ, der plötzlich eine Kugel in den Kopf geschossen bekommt und nun jeden Moment sterben kann. Daraufhin verliert er Job und Wohnung, weshalb er auf der Straße lebt. Hier schlägt er sich gut durch und lernt bald eine Art Familie kennen, die ihn aufnimmt. Mit dieser "Familie" macht er sich dran, die Täter zu finden, welche ihm die Kugel in den Kopf gejagt haben, um ihnen eins auswischen zu können.

Bei dieser Aktion passieren so einige witzige, skurrile und sehr unterhaltsame Dinge, die alles in allem zu einem wirklich schönen Werk machen, in dem man sich völlig verlieren kann. Durch die Farbgebung, die gut gewählte Besetzung und die interessante Story ist das Ergebnis erstmal ein recht komischer Film. Doch genau dieses komische macht ihn nach nur wenigen Minuten höchst interessant und sehr sehenswert! Wer Amilie kennt, der wird wissen was ich meine. Und im direkten Vergleich, Micmacs ist kein Frauenfilm, wie ich es anfangs dachte!

2 Kommentare:

katarin hat gesagt…

programmkino ist das wort, das du im ersten absatz gesucht hast ;-)

Boris Gruschenko hat gesagt…

Also, "Amelie" ist definitiv kein Frauenfilm - sondern ein wunderbares Meisterwerk - ich empfehle Dir, den dringengst nochmal anzusehen (btw. die DVD ist im Vergleich zur BlueRay ziemlich grottig...)
Mir ist bei "Micmacs" nach sehr kurzer Zeit aufgefallen, daß es vom Amelie-Macher sein muss (Soundtrack, Farbgestaltung, Situationen, etc...) - hatte vorher nicht darauf geachtet...
Auch mir gefiel er sehr gut, hat nur nicht ganz die Klasse von "Amelie".
Weshalb ich überhaupt schreibe: Du erwähntest den Amelie-Nachfolgefilm, welcher lustiger sein sollte... Jean-Pierre Jeunet drehte nach 2001 im Jahr 2004 "Mathilde - Eine große Liebe" - und dieses gute Drama ist keinesfalls "lustiger".
Übrigens hat der Monsieur auch schon "Delicatessen" (1991) gedreht, welcher auch auf jeden Fall ein weiteres Mal angesehen werden sollte!
Scheint da ein neuer franz.Filme-Meister erschienen zu sein? Ich glaube ja! Einen "Ausrutscher" hatte er aber zugegebenerweise: "Alien - Die Wiedergeburt" - obwohl das finanziell sicher nicht schlecht war, kann ich ihn auch da verstehen, mit Mrs Weaver & Winona Ryder einen film machen zu wollen ;-)