23.07.2009

Meine lustige Geschichte

Der tricky hat mir grade eine Geschichte geschickt, die ich einfach super finde.
Liest sich fast wie ein Drehbuch für einen Sketch. Ich weiß nicht, ob das alles so
stimmt, aber es liest sich wunderbar. Danke tricky!



Unfallbericht eines Dachdeckers

Der folgende Brief eines Dachdeckers ist an die SUVA (Schweizerische
Unfallversicherung Anstalt) gerichtet und beschreibt die Folgen einer
unüberlegten Handlung:

In Beantwortung Ihrer Bitte um zusätzliche Informationen möchte ich Ihnen folgendes
mitteilen: Bei Frage 3 des Unfallberichtes habe ich 'ungeplantes Handeln' als Ursache
angegeben. Sie baten mich, dies genauer zu beschreiben, was ich hiermit tun möchte.

Ich bin von Beruf Dachdecker. Am Tag des Unfalles arbeitete ich allein auf dem Dach
eines sechsstöckigen Neubaus. Als ich mit meiner Arbeit fertig war, hatte ich etwa 250 kg
Ziegel übrig. Da ich sie nicht die Treppe hinunter tragen wollte, entschied ich mich dafür,
sie in einer Tonne an der Außenseite des Gebäudes hinunterzulassen, die an einem Seil
befestigt war, das über eine Rolle lief.

Ich band also das Seil unten auf der Erde fest, ging auf das Dach und belud die Tonne.
Dann ging ich wieder nach unten und band das Seil los. Ich hielt es fest, um die 250 kg
Ziegel langsamherunterzulassen. Wenn Sie in Frage 11 des Unfallbericht - Formulare
nachlesen, werden Sie feststellen, dass mein damaliges Körpergewicht etwa 75 kg betrug.
Da ich sehr überrascht war, als ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor und aufwärts
gezogen wurde, verlor ich meine Geistesgegenwart und vergaß, das Seil loszulassen.

Ich glaube, ich muss hier nicht sagen, dass ich mit immer größerer Geschwindigkeit am
Gebäude hinaufgezogen wurde. Etwa im Bereich des dritten Stockes traf ich die Tonne, die
von oben kam. Dies erklärt den Schädelbruch und das gebrochene Schlüsselbein.

Nur geringfügig abgebremst, setzte ich meinen Aufstieg fort und hielt nicht an, bevor die
Finger meiner Hand mit den vorderen Fingergliedern in die Rolle gequetscht waren.
Glücklicherweise behielt ich meine Geistesgegenwart und hielt mich trotz des Schmerzes
mit aller Kraft am Seil fest.

Jedoch schlug die Tonne etwa zur gleichen Zeit unten auf dem Boden auf und der
Tonnenboden sprang aus der Tonne heraus. Ohne das Gewicht der Ziegel wog die Tonne
nun etwa 25 kg.

Ich beziehe ich an dieser Stelle wieder auf mein in Frage 11 angegebenes Körpergewicht
von 75 kg. Wie Sie sich vorstellen können, begann ich nun einen schnellen Abstieg. In der
Höhe des dritten Stockes traf ich wieder auf die von unten kommende Tonne. Daraus
ergaben sich die beiden gebrochenen Knöchel und die Abschürfungen an meinen Beinen
und meinem Unterleib.

Der Zusammenstoß mit der Tonne verzögerte meinen Fall, so dass meine Verletzungen
beim Aufprall auf dem Ziegelhaufen gering ausfielen und so brach ich mir nur drei Wirbel.
Ich bedauere es jedoch, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich, als ich da auf dem Ziegelhaufen
lag und die leere Tonne sechs Stockwerke über mir sah, nochmals meine Geistesgegenwart
verlor.

Ich lies das Seil los, womit die Tonne diesmal ungebremst herunterkam, mir drei Zähne
ausschlug und das Nasenbein brach. Ich bedauere den Zwischenfall sehr und hoffe, Ihnen mit meinen präzisen Angaben dienen
zu können.Für genaue Auskünfte bitte ich Sie, mich anzurufen, da es mir manchmal schwer fällt, mich
schriftlich auszudrücken.

3 Kommentare:

Goldi hat gesagt…

göttlich!!!
gott sei dank nicht dein unfallbericht
:-*

tricky_r hat gesagt…

Meiiiin name ist...

http://www.superidiot.de/


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hodi aka raketenmann hat gesagt…

kanst du das mal neu formatieren? :)