28.09.2009

Meine Dödel!

Ich darf gar nicht daran denken, was ich am Samstag alles hätte tun können.
Ein Besuch in Münster wäre möglich gewesen, ein Diskoabend bei meinem Bruder im Laden, eine Fahrt nach Wuppertal und noch viel mehr, was mir grade alles nicht einfällt. Aber was machen wir stattdessen? Wir gingen auf eine Hochzeitsfeier. Das kann durchaus lustig sein, muss es aber nicht!

Muss es erst Recht nicht, wenn man dort so gut wie niemanden kennt, und die Hochzeit schon fast auf dem Land ist und dort wirklich nur Dorfdödel den Titel Gast tragen. Dieses Vorurteil wurde bestärkt, als ich begann, mich mit meinen unmittelbaren Tischnachbarn (Goldi bloß nicht dazugezählt!) zu unterhalten. Dabei kam wirklich nur Dummsinn heraus. Jeder Versuch von Ironie, Spaß, Wortwitz oder sonst lustiger Bemerkungen ging sang- und klanglos unter. Stattdessen bekamen Gebrüder fürchterlich oben auf der Bühne großen Applaus für allerhand abgedroschenen Scheiß. Tom und Gerry hießen die beiden Spaßmacher, welche so unlusitg waren, dass ich vor Fremdscharm fast wieder mit dem rauchen angefangen hätte. Schon der Name ist scheiße, doch dann zeigten sie mir etwas, was mich überraschte und zum nachdenken anregte. Köln und den dazugehörigen Karnevalshumor finde ich ganz schlimm fürchterlich. Aber ich glaube noch witzloser und erschreckender sind diese nordischen Klaus und Klaus ich weiß nicht was Dödel. Diese waren damals der Ursprung und der Nachahmer gibt es viel zu viele. Das Original reicht ja schon. Eine Darbietung zum reinschlagen. Gekonnt sauste ich mit meinem Stuhl nach hinten, als ich den Start zum schunkeln witterte. Die Spaßkanone neben mir griff überrascht ins Leere und forderte mich auf, doch dieses eine Mal den Spaß mitzumachen. Es sei doch so lustig. Ich blieb aber stur, denn einen solch aufgesetzten Spaß mache ich nicht mit. Polonaise und Schunkeln sind genau die Dinge, mit denen man mir so richtig angst machen kann. Zum Glück rettete mich Goldi noch rechtzeitig an den Rauchertisch, als alle Trottel anfingen, sich in 45 Grad an den Tisch zu setzen um kräftig zu rudern. Kollegen Dorftrottel hingegen schienen dabei aber richtig aufzugehen. Wenn man sonst nichts hat...

Das war dann auch zu viel. Ein Bekannter teilte uns gegen 22:45 Uhr mit, er würde jetzt fahren, worauf ich das letzte Bier schnell in mich hinein kippte und wir die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen. Fluchtartig verließen wir die "Festlichkeiten" und fuhren zu Freunden, um bei Rock Musik und guten Unterhaltungen mehr Spaß zu haben.

Was soll ich sagen. Irgendwo war es schon witzig, denn ich konnte den ganzen Abend nörgeln und sarkastische Bemerkungen von mir lassen, ohne Ärger dafür zu bekommen. Aber wiederholen brauche ich das dennoch nicht. Hochzeitspaar Mist, Saal Mist, Show sehr großer Mist, Gäste Mist. Aber das Essen, das fand ich richtig gut! Deswegen bin ich insgesamt auch gleich drei mal gegangen. Naja und zu trinken gab es auch genug.

Jetzt fragt man sich, warum wir überhaupt dort waren. Nun, da fasst leider die Devise, versprochen ist versprochen. Und ganz wichtig, wer zuerst kommt, der malt zuerst. Word!

1 Kommentar:

hodi aka raketenmann hat gesagt…

und im radio spielt ein lied
von klaus und klaus;
und sogar das
hält unsre liebe aus!